Ökologisch Leben

Mit einer ökologisch ausgerichteter Lebensweise können wir viel für die Artenvielfalt erreichen.

Der NABU setzt sich schon immer für den Schutz der Natur und der Artenvielfalt ein. Aktuell ist das Bienensterben und der Klimaschutz in aller Munde und man hat das Gefühl, dass im Moment fast jeder etwas gutes tun möchte.

 

Durch unsere Lebensweise habe wir unserer Erde so sehr zugesetzt, dass wir kaum noch Zeit haben, lange zu überlegen, was wir alles tun könnten, sondern wir sollte endlich damit anfangen.

Ob der Klimawandel menschengemacht ist oder nicht, alleine die Vermüllung, Vergiftung, Abholzung, Naturzerstörung und der Artenschwund machen es notwendig unsere Lebensweise ökologisch auszurichten.

Mit einer fairen und ökologischen Lebensweise könnte wir viele Probleme auf einmal lösen.

Lebensqualität sollte sich nicht am Besitz möglichst vieler Güter ausrichten, und an einer Verspaßung auf Kosten der Natur, sondern am Leben in einer gesunden Umwelt, an gesundem unvergiftetem Essen und sauberem Wasser.

Wir möchten hier Möglichkeiten aufzeigen, die Helfen das Klima zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten.

 

 

Auf den nachfolgend aufgeführten Seiten haben wir Ansatzpunkte und Lösungsmöglichkeiten aufgeführt:

 

Essen und Trinken

 

Vermutlich kann hier von jedem Einzelnen am meisten bewegt werden.

Bei jedem Kauf können wir entscheiden, wie das Lebensmittel hergestellt wird und welche Belastung dadurch für die Umwelt entsteht.

 

Sag nein zu Plastik

 

Plastik gehört nicht in die Umwelt. Informieren Sie sich jetzt was Sie tun können.

Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll. Werden Sie jetzt aktiv & helfen Sie!

 

Aufgaben der Stadtverwaltung

 

Im Dezember 2019  haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU auf einen Kompromiss geeinigt, wie die EU bis 2050 klimaneutral werden soll. Im Juni 2021 wurde dieses Datum sogar noch auf 2045 vorverlegt, da das Bundesverfassungsgericht eine Nachbesserung verlangt hat. Um das zu erreichen sind unserer Meinung nach große Anstrengungen notwendig.  Auch die Kommunen sind hier gefordert, im dieses Ziel erreichen zu können.

 

Biodiversität in der Krise

 

 Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina warnt in einem Diskussionspapier vor den Folgen des weltweiten Artensterbens und legt einen 10-Punkte-Plan vor. Wir haben aus dem 10 Punkte-Plan der Naturforscher die Punkte herausgesucht, bei denen Sie hier in Sachsenheim selbst aktiv werden können  und Verbesserungen bei der Artenvielfalt bewirken können.

 

Klimaschutz in Sachsenheim

 

Klimaschutz muss gemeinsam mit Naturschutz gemacht werden. Deshalb wäre es wichtig, dass zuerst mal geschaut werden sollte, welche Naturschutzmaßnahmen helfen dem Klimaschutz. Und dann müssen alle Klimaschutzmaßnahmen mit den Naturschutzzielen vereinbar sein.  Viele Weichen müssen auf Bundes- und Landessebene gestellt werden. Wir zeigen auf, was Sie persönlich in Sachsenheim machen können.

 

 

 


Getreidefelder mit Bienen und Schmetterlingen

Die NABU-Gruppe Sachsenheim hatte 2018 zu einem Vortrag über das KraichgauKorn ins Kulturhaus eingeladen. NABU-Mitglied Jürgen Bothe hatte den Vortrag organisiert. Knapp 40 Menschen waren der Einladung gefolgt. Roland Waldi, 1. Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft KraichgauKorn, berichtete über die Anbaumethode als drittem Weg zwischen Bio-Anbau und konventionellem Anbau. „Auf unseren Getreidefeldern werden absolut keine Spritzmttel ausgebracht. Klatschmohn, Kornblume, Kamille und andere Ackerwildkräuter haben hier noch ein Zuhause und locken Bienen und Schmetterlinge an.“ Roland Waldi rechnet vor: „1 kg unseres Brotes sind 4 m² ungespritztes Getreide.“ Etwas ist dem Bauern sehr wichtig: „Die Landschaft sieht so aus, wie der Mensch dafür bezahlt!“ Wenn die Verbraucher nur die billigsten Lebensmittel einkaufen, habe der Bauer keine andere Möglichkeit als Blumen und Insekten aus den Feldern wegzuspritzen. Ein weiteres Credo der Erzeugergemeinschaft ist: „Wir sind in der Region für die Region, denn auch das gehört zum Umweltbewusstsein dazu. Lange Transportwege wollen wir ganz vermeiden.“

 
Glyphosat, Insektizide und Fungizide sind auf den Getreidefelder tabu. Bauer Roland Waldi findet es empörend, dass Glyphosat im konventionellen Ackerbau auch vor der Erntezeit eingesetzt wird, um eine gleichzeitige Reifung des Korn zu ermöglichen. Damit kein Bauer der Erzeugergemeinschaft schummeln kann, wird von der Aussaat bis zum Mehl auf Rückstände von Spritzmitteln durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen kontrolliert.

 
Der Verzicht auf Spritzmittel im Getreide wird durch die Fruchtfolgen-Wirtschaft und die mechanische Unkraut-Bearbeitung mit dem Striegel möglich. Im Wechsel von 4-5 Jahren werden Mais, Zuckerrüben, Winterweizen , Luzerne und Getreide angebaut. Hier muss Bauer Waldi ein Eingeständnis machen, das ihm schwer fällt. Er weiß über die Problematik des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, aber beim Maisanbau im Erosionsschutzgebiet, gehe es nicht ohne Glyphosat zu Beginn der Aussaat. Das sei die einzige Ausnahme. Auf ebenen Feldern könne man ganz auf Glyphosat verzichten. Während des Wachstums des Maises würde in der Erzeugergemeinschaft das Wildkraut dann wieder mechanisch bearbeitet. Roland Waldi hält Ehrlichkeit für sehr wichtig und macht eine weitere Einschränkung: die Hälfte des Saatgutes ist gebeizt, um einen Pilzbefall bei der Aussaat auszuschließen. Es würden aber mehr und mehr robuste Sorten eingesetzt.

 
Die Anbaumethode hat ihren Preis. Durchschnittlich werden nur 55 Doppelzentner Getreide pro Hektar geerntet statt 80 – 85 wie im konventionellen Anbau. Die Bauern müssen auch Ausfälle durch ungünstige Wetterbedingungen hinnehmen. Bauer Waldi graust jetzt noch in der Erinnerung. 2016 sei ein katastrophales Jahr gewesen, bei dem die Bauern ohnmächtig den zunehmenden Unkrautdruck und den Pilz-Befall auf den Blättern der Getreidepflanzen hinnehmen mussten. Dadurch gab es erschwerte Bedingungen bei der Ernte und einen geringeren Ertrag.

 
Wegen des geringeren Ertrags sei das Mehl teurer als konventionelles Mehl, was sich aber beim Brotpreis kaum bemerkbar mache.

 
Das KraichgauKorn ist mittlerweile in vielen Bäckereien zu kaufen, so auch in Großsachsenheim und Hohenhaslach. Interessierte können sich im Internet unter www.kraichgaukorn.de  genauer informieren.

 

Am 16. Juni 2018 veranstaltet die NABU-Gruppe Sachsenheim eine Besichtigungsfahrt zu Feldern der Erzeugergemeinschaft. Genaueres wird noch bekannt gegeben.

 

Blühende Landschaft im Altmühltal. Aufnahmen von 2007. So schön könnte es auch im Kirbachtal blühen.