NABU-Pflegekinder

Lesen Sie hier unsere Erlebnisse mit Tieren in Not

Die Natur ist hart. Und deshalb kommen natürlich immer wieder Tiere in Not.

 

Werden die Tiere in solchen Situationen entdeckt, suchen die Finder meist nach professioneller Hilfe im Internet. Und dabei landen Sie häufig beim NABU-Sachsenheim.

 

Allerdings sind unsere Kapazitäten sehr begrenzt und eine Pflegestation haben wir auch nicht. Doch wir hören uns die Sorgen der Bürger gerne an und versuchen nach bestem Wissen und Gewissen Tipps für die Versorgung der Tiere zu geben.

 

Auf dieser Seite wollen wir beispielhaft über einige "Rettungsaktionen" berichten, damit Sie sich ein Bild davon machen können, wir rührend es sein kann, die Tiere in solchen Situationen zu erleben.

 

Falls Sie sich vorstellen können, uns bei dieser Arbeit zu unterstützen, dann melden Sie sich umgehend bei uns.

 


Verletzter Eisvogel darf weiterleben

Ein wunderschöner Vogel hatte Glück im Unglück

Verletzte Eisvogel
Verletzte Eisvogel

17.12.2011: Eine Familie aus Unterriexingen meldete am Samstag vor dem vierten Advent einen verletzten Eisvogel. Da er nicht mehr fliegen konnte und Gefahr von lauernden Katzen drohte, machte sich Martin Buck vom NABU-Sachsenheim mit seiner Frau und einem Vogelkäfig auf den Weg nach Unterriexingen.

Ein wunderschönes Eisvogelmännchen saß dort auf dem Terrassenboden und rührte sich nicht, selbst als er behutsam in den Käfig gesetzt wurde.

 

Er sollte die Nacht zur Beobachtung katzensicher in Sachsenheim verbringen. Eilig wurden gefrorene Futterfische gekauft und aufgetaut, doch er rührte sie nicht an. Vermutlich gefielen ihm die leblosen Tiere nicht, oder er hatte einfach nur einen Brummschädel, vermutlich von einem Aufprall an einer Fensterscheibe, die ihm im Weg war.

 

Jedoch schon am Abend wurde er wieder aktiv, und wollte den selbstgebauten Vogelkäfig verlassen, was ihm aus seiner Sicht jedoch leider nicht gelang.

 

Am Sonntag früh konnte ihn Martin Buck richtig fit in seinem Käfig auffinden. Futterfische wollte er immer noch keine, es war jedoch klar, dass dieser Vogel wieder in die Freiheit wollte.

 

So machten sich die Bucks wieder auf den Weg nach Unterriexingen. Gemeinsam mit den Findern wurde der wieder erholte Eisvogel begutachtet und der Entschluss gefasst, ihn wieder zurück in seine Heimat zu entlassen.

 

Vorsichtig wurde der Käfig geöffnet. Der Eisvogel hat dies auch sofort bemerkt und die Gelegenheit für die Flucht genutzt. Wie ein Pfeil flog er durch den Garten direkt Richtung Glems und verschwand, dicht über dem Wasser fliegend, in sein Revier.

 

Wehmütig aber glücklich blickten die beteiligten Richtung Glems und hoffen nun, dass er diese Strapazen gut übersteht und durch den Winter kommt.

 

Die Unterriexinger Familie wird wohl immer wieder zur nahen Glems schauen, mit der Hoffnung, dass er sich mal wieder zeigt.

 

Eines hat der Eisvogel auf jeden Fall erreicht: Der schon seit längerer Zeit gehegte Wunsch, NABU-Mitglied zu werden, wurde umgehend erfüllt. Herzlich willkommen im NABU!

Auf nachfolgendem Video zeigen wir die Freilassung des wieder erholten Eisvogels.

Download
Verletzter Eisvogel hat es nach einem Tag wieder zurück in die Freiheit geschafft
20111217 Eisvogel Freilassung.mov
QuickTime Video Format 1.9 MB