Artenschutz für Mehlschwalben, Rauchschwalben und Mauersegler

Wir wollen den Schwalben helfen!

Der NABU Sachsenheim will den Mehlschwalbe, Rauchschwalbe und Mauersegler helfen und bittet Sie dabei um Ihre Unterstützung: Hängen Sie Nisthilfen an ihr Haus oder übernehmen Sie die Patenschaft für Nisthilfen an anderen Gebäuden und sorgen Sie dafür, dass es mal wieder so richtig Sommer wird!
Der Bestand von Mehl- und Rauchschwalben ist in den letzten Jahrzehnten bundesweit stark zurückgegangen. Diese Entwicklung ist auch an Sachsenheim nicht vorbeigegangen. Ein Teilbereich von Großsachsenheim wurde 1984 bereits kartiert. Bei einer erneuten Zählung im Jahr 2003 ist der Bestand um 75% zurückgegangen! Der Hauptgrund für diese traurige Entwicklung liegt in den zunehmenden Schwierigkeiten der Schwalben, geeignete Nistplätze und Baumaterial für ihre Nester zu finden. Zudem können die Schwalben nach eine Haussanierung meist keine Nester mehr anbringen.
 
Mauersegler benötigen zum Brüten kleine Spalten und Nischen. Hohlräume unter Dächern und an Hauswänden sind für Mauersegler geeignete Bruthöhlen. Sie werden bei Renovierungsarbeiten oder Fassadensanierung oft verschlossen. Aus Umweltschutzgründen sind energetische Sanierungen natürlich zu begrüßen, jedoch dürfen wir dabei unsere fliegenden Untermieter nicht aussperren.
 
Der NABU möchte diesen 3 Arten in Sachsenheim helfen. Deshalb sollen die Vorkommen im Stadtgebiet Sachsenheim kartiert werden. Außerdem möchten wir Nisthilfen beschaffen und möglichst viele Bürger dafür gewinnen, diese an ihren Häusern anzubringen bzw. Patenschaften dafür zu übernehmen.
 
Haben Sie Interesse, diese Aktion mit uns zu gestalten, uns bei der Bestandsaufnahme von vorhandenen, sowie von möglichen Nistplätzen für Schwalben und Mauersegler zu helfen?
 
 
Da Rauchschwalben bevorzugt in Stallungen brüten, sind hier vor allem die Landwirte angesprochen. Falls sich bereits Schwalben angesiedelt haben, könnten wir überprüfen, ob eine Erhöhung der Brutpaare möglich ist.
Sollten keine Schwalben vorhanden sein, ist zu überprüfen, was für eine Ansiedlung unternommen werden kann. Wichtig ist hier natürlich, dass die Schwalben einen Zugang in das Gebäude bekommen. Moderne Ställe sind evtl. klimatisiert und für Schwalben verschlossen.
 
Bei Mauersegler sollten die Nisthilfen in mind. 6 Metern Höhe angebracht werden. Die Wetterseite ist dabei nicht maßgebend. Sinnvoll wären hier Mehrfamilienhäuser, Firmengebäude oder Industriehallen. Deshalb möchten wir hier besonders Firmen, Geschäftsleute sowie Eigentümer und Verwalter von Mehrfamilienhäuser ansprechen.
Mauersegler tragen den Kot der Nestlinge weg, wodurch nicht mit einer Verschmutzung zu rechnen ist.
Für die Anbringung der Nisthilfen in möglicherweise großer Höhe können wir Unterstützung von Unternehmen oder der Feuerwehr gebrauchen, die Erfahrung damit haben.
 

 

Plakette zur anbringung am Haus
Plakette zur anbringung am Haus

Die NABU-Gruppe Sachsenheim zeichnet Schwalbenfreundliche Häuse aus. Falls Sie zu den Schwalbenfreunden gehören und Schwalben an Ihrem Haus dulden, erhalten Sie von uns eine Urkunde. Zudem bringen wir auf Wunsch gerne auch eine Plakette an Ihrem Haus an.

 

Wir würden uns sehr über Ihre Rückmeldung freuen. Machen sie mit!

 

 

 

Haben Sie weitere Fragen? Wenden Sie sich an uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!
 
Schreiben Sie uns einfach eine Email!
E-Mail: mail[at]NABU-sachsenheim.de
 
Telefonisch erreichen Sie uns unter: 07147/ 13083
 
Für weitere Informationen besuchen Sie folgende Seiten bei www.nabu.de:
 
Informationen über die Schwalben 
Informationen über die Mauersegler


Mehlschwalben-Kolonie gerettet

Naturnester wurden nach Renovierungsmaßnahmen durch Kunstnester ersetzt

In Ochsenbach mussten am Wohnhaus von Familie Szeibert wegen Renovierungsarbeiten Mehlschwalbennester entfernt werden. Für die Familie war es wichtig, dass die Mehlschwalbenkolonie erhalten bleibt. Deshalb haben sie sich an den NABU-Sachsenheim gewendet.

Wir haben daraufhin die Nisthilfen bestellt. Einen guten Teil der Kosten und die Montage hat Herr Szeibert Senior übernommen und so wurde innerhalb von 2 Wochen wieder Brutplatz für 20 Mehlschwalbenpaare geschaffen.

 

Ein Jahr später sind nun mindestens sieben der Nisthilfen belegt und wir sind guter Hoffnung, dass die Kolonie weiter wächst. Wir möchten nun in den nächsten Jahren weitere Nisthilfen in Ochsenbach anbringen, damit sich die Population wieder erholen kann.

 

Ochsenbach liegt in einem noch ländlichen Gebiet mit einigen landwirtschaftlichen Betrieben. Deshalb finden die Mehlschwalben dort noch Nahrung um zu überleben und um ihre Jungen zu füttern.

 

In Großsachsenheim und Kleinsachsenheim ist der Bestand an Mehlschwalben seit 1980 um etwa 90% zurückgegangen. Sie finden hier kaum noch Insekten. Bei den Rauchschwalben sieht es noch schlechter aus, da sie nur in unmittelbarer Nähe zu Viehställen überleben können.