Rückblick 2005

Aktionen der NABU Gruppe Sachsenheim im Jahr 2005

 

Mittwoch, 2. März 2005
Jahreshauptversammlung

Bei der Jahreshauptversammlung wurde der komplette Vorstand entlastet und bei der anschließenden Wahl einstimmig für weitere zwei Jahre gewählt. Zudem waren 13 langjährige Mitglieder zur Ehrung eingeladen. Fünf Mitglieder kamen diesem Aufruf nach und konnten uns viele interessante Geschichten über die Zeit seit der Gründung der NABU Gruppe Sachsenheim im Jahr 1952 erzählen. Alle Gäste konnten zudem bei einer digitalen Bilderschau auf die Aktionen im Jahr 2004 zurückblicken.

 

März 2005

Amphibienschutzmaßnahmen

Informationen und Bilder zu den Amphibienschutzmaßnahmen finden Sie unter Artenschutz - Amphibien

 

Samstag, 9. April 2005
Kein komischer Kauz - der Steinkauz

Diavortrag beim NABU Sachsenheim über den "Göttervogel" der Streuobstwiesen
 
Interessante Einblicke in das Leben der kleinen Eule bekamen die Besucher des Vortrages beim NABU Sachsenheim. Der Biologe und Vogelkundler Michael Eick berichtete über den Steinkauz, einen der Charaktervögel der Streuobstwiesen. In lebendigen Bildern stellte er den kleinen Kauz, seine Lebensweise und seinen Lebensraum vor und erklärte dabei das Ökosystem Streuobstwiese.
 
Mehr über den Vortrag im Archiv Presse 2005.

 
Samstag, 15. April 2005
Amphibienexkursion

Die NABU Gruppe Sachsenheim veranstaltete eine Führung zur Amphibienwanderung. Treffpunkt war bei den Aussiedlerhöfen im Langmantel (zwischen Großsachsenheim und Hohenhaslach). Die Ortsgruppe betreut die Absperrung am Heinzenberger Weg und die sichere Überquerung bei den Krötenzäunen beim Langmantel und am Kirbachhof. Den Aufbau den Krötenzäune übernimmt seit Jahren die Stadt Sachsenheim.

 

Samstag, 16. April 2005
Botanische Führung "Die Sprache der Bäume"

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am Samstagnachmittag fünfzehn Naturliebhaber zur botanischen Führung der NABU-Gruppe Sachsenheim unter Leitung der Pflanzenkundlerin Rotraud Völlm am Wanderparkplatz Königsträssle. Es wurde ein aufschlussreicher Rundgang durch den Frühlingswald. Die botanischen Entdeckungen reichten von Einbeere und Haselwurz bis zu Knoblauchsrauke und Gundermann, die schon anhand ihres markanten Duftes zu erkennen waren. Besonders interessant waren jedoch die Erklärungen zur Sprache der Bäume, denn wer hätte gedacht, dass Bäume Abschiedskragen oder Ohren haben? Ferner erfuhren wir, dass Laub- und Nadelbäume unterschiedliche Strategien entwickeln, um ihre Äste zu stützen. Zu den Entdeckungen am Wegesrand gehörten außerdem schillernde Zauneidechsen im Hochzeitskleid und immer wieder Aurorafalter. Auch die Tänzerinnen des Frühlings (Buschwindröschen) waren noch über den Waldboden verstreut. Nach zwei Stunden endete die Führung wieder am Parkplatz.

 

Samstag, 23. April 2005
Arbeitseinsatz Naturgarten

Auch beim Arbeitseinsatz hatten wir bestes Wetter. Und so konnten wir mit unseren fleißigen Helfern einen Weg aus Holzhäcksel anlegen, der mit Ziegeln abgegrenzt wurde. Andere Stellen wurden vom Gras befreit und mit Blumenmischungen eingesät. Weitere Bereiche bepflanzten wir mit unterschiedlichen Stauden und verzierten Sie mit Natursteinen. Der Weidenzaun vom Vorjahr wurde teilweise erneuert und ein weiterer Weidenzaun wurde "eingepflanzt". Als wir unsere Arbeit beendeten, konnten wir auf einen ordentlich gepflegten Garten blicken, der inzwischen auch von "Zaungästen" immer wieder bewundert wird.

 

Weitere Informationen und Bilder über den NABU-Schaugarten finden Sie unter Projekte - NABU-Schaugarten

 
Sonntag, 22. Mai 2005
Gartenvogelrallye

Die "Stunde der Gartenvögel" schlug auch in Sachsenheim. Insgesamt 24 Interessierte davon 6 Kinder, machten sich vom Parkplatz beim Bahnhof auf, um die Gartenvögel zum Zählen ins Visir zu nehmen. Der Vogelkundler Johannes Völlm aus Korntal-Münchingen führte die Gruppe mitten durch Großsachsenheim, mit dem Ziel, möglichst viele Vogelarten innerhalb einer Stunde zu entdecken. Am Ende konnten 30 Vogelarten gezählt werden und das in der Stadt!
Herr Völlm konnte den Teilnehmern auch viel interessantes über die einzelnen Vogelarten erzählen, wie z.B. über die Lebensweise des Mauerseglers. Eine besondere Entdeckung war ein Wanderfalke, der durch die Gärten flog.

 

Sonntag, 26. Juni 2005
Festumzug beim 50. Sachsenheimer Heimatfest

Die NABU Gruppe Sachsenheim beteiligte am Festumzug beim 50. Sachsenheim Straßenfestes, und startete mit 16 Störchen. Zwei Storchenpaare zogen mit Ihren 12 Jungstörchen durch die Straßen von Sachsenheim und bekamen dabei viel Beifall von den zahlreichen Zuschauern die die Straßen säumten.
Immer wieder machten die Störche ihre Flugübungen und flatterten wie wild umher. Angesport durch das tolle Publikum kam es sogar zu spaßigen Verfolgungsjagden zwischen Alt- und Jungstörchen.

 
Freitag, 01. Juli 2005
Beringung der Schleiereulen in Hohenhaslach

Die NABU Gruppe Sachsenheim veranstaltete am 01. Juli eine Schleiereulenberingung in Hohenhaslach im Anwesen Mollenkopf in der Rechentshofer Straße 13.
Für alle Teilnehmer war diese Aktion ein spannender Augenblick, da hierbei die jungen Schleiereulen auf kurze Distanz gesehen und anfasst werden konnten. Die Erläuterungen während der Beringung vermittelten vieles über das Leben und Verhalten der Eulen. Beringt wurden die Schleiereulen von Herbert Keil von der Forschungsgemeinschaft zur Erhaltung einheimischer Eulen e.V., die sich seit über 15 Jahren mit großem Einsatz für die heimischen Eulen einsetzen.

 

Mittwoch 06. Juli 2005

Grillfest bei Familie Graner

 
Dienstag, 06. September 2005
Ferienprogramm "Das Leben der Schmetterlinge"

13 Kinder gingen beim Ferienprogramm der NABU Gruppe Sachsenheim auf die Suche nach Schmetterlingen. Zu sehen bekamen sie jedoch nur wenige Exemplare folgender Arten:
 
Weißlinge (vermutlich kleiner Kohlweißling)
Kaisermantel
Waldbrettspiel
Bläulinge (vermutlich Hauhechelbläuling)
Kleiner Feuerfalter
 
Bei den Erläuterungen über die Schmetterlinge haben wir die Kinder auf den Rückgang der Schmetterlinge aufmerksam gemacht. Zu den Gefahren zählen vor allem das immer dichter werdende Straßennetz, immer weniger Nahrung durch monotone Wiesen und Äcker sowie die Verwendung von Pestizide.

 
September 2005
Nistkastenreinigung von Wasseramseln im Kirbachtal

Im September wurden am Kirbach von Häfnerhaslach bis Sachsenheim alle Wasseramseln-Nistkästen gereinigt, die in den vergangenen Jahren unter jeder Brücke aufgehängt worden waren.

 

Zuletzt waren im Jahr 2003 in einer Aktion mit einer Schulklasse der Grundschule in Kleinsachsenheim fünf Nistkästen erneuert worden. Christoph Kaup und Harald Gabriel nahmen die Reinigung vor. Erfreulicherweise waren 10 der 16 Nistkästen schon bewohnt worden: sechs von Wasseramseln, zwei von Gebirgsstelzen wie man an unausgebrüteten Eiern sehen konnte, eines von Kohlmeisen, wie man an einem toten Jungvogel sehen konnte und eines von einem Zaunkönig in einem typischen Zaunkönig-Nest.

 

Im Jahr 2005 haben zwei Wasseramseln-Paare (beim Kirbachhof u. bei Hohenhaslach) in den von der Grundschule Kleinsachsenheim neu gebauten Nistkästen gebrütet. Das Vorhandensein von zwei Wasseramseln-Paaren ist ein Zeichen einer guten Wasserqualität und einer naturnahen Uferböschung des Kirbaches über große Strecken.

 

Donnerstag/Freitag, 22./23. September 2005
Arbeitseinsatz Naturgarten

Beim Einsatz mit vier Helfern wurde an diesen beiden Tagen großes geleistet. Rund um das Bienenhotel wurde mit Fliesunterlage ein Platz aus Kies angelegt, damit Besucher das Bienenhotel bequem begutachten können. Zwei weitere Wege wurden ebenfalls angelegt, woduch das Wegenetz im Garten immer weiter ausgebaut wurde. Inzwischen kann man schon einen Großteil des NABU Schaugartens durchwandern und die verschiedensten Pflanzen und "Tierunterkünfte" betrachten.

 

Sonntag, 25. September 2005
Natur und Kultur rund um den Kappelberg bei Fellbach

Eine gute Mischung aus Natur und Kultur erlebten kürzlich die Teilnehmer beim Jahresausflug der Gruppe Sachsenheim des Naturschutzbundes NABU. Bei einer Wanderung von Fellbach über den Kappelberg nach Rotenberg zur Grabkapelle auf dem Württemberg gab es viel zu sehen.
Schon morgens bei der Abfahrt mit der Bahn konnte man erahnen welch schönes Wetter uns begleiten wird, doch dass die Sonne an diesem schönen Spätsommertag zu unserem ständigen Begleiter wurde, begeisterte die zahlreichen Teilnehmer dann doch. Nach Ankunft in Fellbach bei der alten Kelter ging es auch schon bald den steilen Aufstieg zum Kappelberg hinauf. Doch die Anstrengung wurde von einer schönen Aussicht über Fellbach, Stuttgart und das Neckartal belohnt.
 
Durch Schilder auf dem Kappelberg konnten wir uns über die Schafbeweidung informieren, die dort von der NABU Gruppe Fellbach betrieben wird. Seit Herbst 2002 weiden zum ersten Mal nach über 80 Jahren wieder Schafe auf dem Kappelberg! Die Rückbesinnung auf die alte Tradition stellt ein Teil unserer Kultur dar und ist gleichzeitig ein Schritt in die Zukunft des Naturschutzes: "Schützen durch Nutzen" lautet die Erfolgsformel. Die lebendigen Rasenmäher des Wanderschäfers Fischle aus Aichschieß sorgen auf natürliche Weise für ideale Bedingungen für die lichthungrigen Pflanzen des Trockenrasens, wodurch die simulierte Nutzung durch intensiven Maschineneinsatz und die Deponierung des Schnittgutes überflüssig werden. Der selektive Verbiss der Schafe fördert seltene Pflanzen wie Enzian, Orchideen oder Disteln, die aufgrund der Stacheln, des Giftes oder bitterer Inhaltsstoffe wie ätherischer Öle verschmäht werden.
 
Zwischenstation machten die Wanderer im Naturfreundehaus mit Blick auf Kernen im Remstal. Ausgeruht und frisch gestärkt ging es dann weiter nach Rotenberg, das landschaftlich wunderschön auf einem Bergkamm liegt, der weiter auf den Württemberg führt.
 
Auf dem Württemberg stand im 11. Jahrhundert die Stammburg der Württemberger. Da die Bergburg zu eng wurde, verlegte man den Sitz der württembergischen Grafen Anfang des 14. Jahrhunderts in das geräumige und wesentlich bequemere Stadtschloss zu Stuttgart. Die Stammburg wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Im Jahr 1819 brach König Wilhelm I. mit dieser Tradition.
Nach dem Tod der Großfürstin Katharina Pawlowna, seiner geliebten Frau, wurde im Auftrag König Wilhelms die Burg komplett abgetragen und eine Grabkapelle für seine Gemahlin erbaut. König Wilhelm I. sowie die Tochter Marie Friedericke Charlotte Gräfin von Neipperg ruhen neben ihr.
 
Nach dieser ca. 9 km langen Wanderstrecke ging es ab Rotenberg mit Bus und Bahn wieder auf die Heimreise.

 

Samstag, 29. Oktober 2005
Nistkastenreinigung mit Kinder

Auch in diesem Jahr hat die NABU Gruppe Sachsenheim wieder mit Kindern Nistkästen gereinigt. Wie immer waren die Kinder bei jedem Nistkasten gespannt, was für ein Vogel wohl darin gebrütet hat. In einem Nistkasten konnten wir vier verschieden Nester vofinden. Kleiber, Fliegenschnäpper und zwei Meisennester waren übereinandergebaut. Diese Vögel haben nacheinander ihre Nester gebaut und teilweise auch erfolgreiche Bruten gehabt.
 
In vier Kästen haben wir auch Mäuse gefunden, die sich im Jahresverlauf zeitweise darin aufhalten. Bei der Reinigung suchten diese jedoch schnell das Weite und rannten zwischen den Füßen der Kinder davon. Durch das schöne Wetter konnten wir bei der Arbeit eine wunderschöne Herbststimmung genießen. Der Vogelkenner Herr Morgenstern zeigte im Anschluss verschieden Vogelnester, die er aus verlassenen Nisthöhlen gesammelt hat. Dadurch wurde allen veranschaulicht, wie eine Gelege aussieht.