Kindergruppe beim NABU-Sachsenheim gestartet

Miriam ist ein stark verschmutztes Auto und lässt sich mit sichtlichem Spaß in der Autowaschstraße besprühen, abbürsten und trocknen. Jedes Kind darf durch die Waschstraße fahren und schon bald ist die kalte Luft vergessen.

 

Bewegung und Spiele kommen nicht zu kurz bei der Kindergruppe der NABU-Ortsgruppe Sachsenheim, die es seit Oktober letzten Jahres wieder gibt.

12 Kinder treffen sich einmal im Monat auf dem Gelände einer Scheune in Hohenhaslach. Das Grundstück ist ein Naturparadies für Vögel, Eidechsen, Wildkräuter und Insekten. Auch Mäusespuren entdeckten die Kinder im Schnee.

 

„Das ist eine Blaumeise“ weiß Anna-Lena, „da sitzt ein Buntspecht“ meint Joel. Die Naturkenntnisse sind erstaunlich gut verbreitet.

 

„Naturliebe geht durch den Magen“ ist Christoph Kaup überzeugt, der zusammen mit Jutta Munk die Gruppe führt. Die beiden NABU-Mitglieder leiten die Kinder an, 7 verschiedene Wildkräuter auf dem Gelände zu sammeln, die nachher auf einem Quarkbrot verspeist werden können. Ende Februar sind die Blättchen und Blüten noch frisch und zart und schmecken allen gut. Christoph Kaup muss noch schnell Nachschub besorgen. Gruppenleiterin Munk wundert sich, dass einige Kinder schon früher Löwenzahn, Wegerich und Gänseblümchen gegessen haben. Der wilde Schnittlauch ist allen bekannt. Dass man auch persischen Ehrenpreis und Wiesenlabkraut essen kann, ist dann doch etwa Neues. Aber keines der Kinder sammelt etwas Falsches.

 

Die Zeit vergeht im Nu und diesmal bleibt keine Zeit durch ein Fernrohr die Vögel bei der Winterfütterung zu beobachten.


NABU-Kinderferienprogramm 2016

Die Teilnehmer des Ferienprogrammes am Eingang des Dachsbaus
Die Teilnehmer des Ferienprogrammes am Eingang des Dachsbaus

Auch dieses Jahr bot der NABU wieder für das Sommerferienprogramm der Stadt Sachsenheim „Naturerleben am Bach an“. Wegen des heißen Wetters waren wohl die meisten der angemeldeten Kinder im Freibad geblieben. Christoph Kaup vom NABU Sachsenheim und seine Helferin Sylvia Braun aus Hohenhaslach hatten fünf gespannte und fröhliche Kinder vor sich, sodass sie auf jedes Kind eingehen konnten. Ein Mädchen war schon zum zweiten Mal dabei.
 

Am meisten freute sie sich über die Kirbach-Durchquerung und die anschließende Besichtigung des Dachsbaus. Bei den neun Höhleneingängen des ca. 80 Meter langen und mehr als 10 Meter breiten Röhrensystems konnten die Kinder klare Unterschiede feststellen. „Das ist der Haupteingang“ meinte der zehnjährige Daniel. Deutlich konnte man erkennen, dass die dachs-typische Rutschbahn in das große Eingangsloch häufig benutzt wird. Die anderen Eingänge waren offensichtlich Nebeneingänge oder selten benutzte Notausgänge. Um die Dachseingänge herum entdeckten die Kinder kleine Erdlöcher. „Das sind keine angefangenen Mäuselöcher, sondern die Latrinen der Dachse, in denen sie ihren Kot absetzen“ erklärte Christoph Kaup. „Warum werden die Dachse geschossen?“ fragte Robert auf den Hochsitz zeigend. „Es gibt keinen vernünftigen Grund.

 

Deshalb tritt der NABU für eine ganzjährige Schonzeit ein“ antwortete Christoph Kaup. Bei der Rückkehr bot die abermalige Kirchbach-Durchquerung eine willkommene Abkühlung.