Wasseramsel

Der NABU-Sachsenheim unterhält Nisthilfen für die seltene Wasseramsel


Reinigung der Nistkästen für Wasseramseln

Im August reinigten Christoph Kaup und Harald Gabriel die unter vielen Brücken über den Kirbach angebrachten Nistkästen für Wasseramseln. Sie mussten feststellen, dass einige der Nistkästen mittlerweile abgebrochen oder kaputt sind. Fest eingeplant ist, diese in der nächsten Zeit zu erneuern. Die Wasseramsel brütet schon seit 2008 nicht mehr in den Nistkästen. Auch dieses Jahr waren keine Nester von Wasseramseln zu finden. Die Nester sind leicht von anderen Vogelnestern zu unterscheiden. NABU-Vogelexperte Christoph Kaup geht davon aus, dass keine Wasseramseln mehr am Kirbach existieren. Da die Wasseramsel selten außerhalb des Baches fliegt und deshalb am schlecht einsehbaren Kirbach schwer zu beobachten ist, kann Kaup aber doch nicht ausschließen, dass der Vogel noch an anderen Stellen brütet.

 

Der NABU bittet um Mitteilung, wenn jemand eine Wasseramsel am Kirbach beobachtet. Das Nistangebot wurde jedoch von anderen Vögeln gut angenommen und leistete wertvolle Dienste. Die 10 intakten Kästen enthielten alle Vogelnester. 3 Nester hatte der Zaunkönig gebaut, 1 gehörte einem Amselpärchen und die 6 anderen dienten Bachstelze, Gebirgsstelze und Meisen zur Jungenaufzucht. Die Reinigung der Nistkästen ist wichtig, weil in den Nestern viele Parasiten hocken, die der Gesundheit der kleinen Vogelkinder schwer schaden können.


Wasseramsel
Wasseramsel

Nistkästen wurden gereinigt

 
Im September 2006 wurden am Kirbach von Häfnerhaslach bis Sachsenheim alle Wasseramseln-Nistkästen gereinigt, die in den vergangenen Jahren unter jeder Brücke aufgehängt worden waren. Zuletzt waren im Jahr 2003 in einer Aktion mit einer Schulklasse der Grundschule in Kleinsachsenheim 5 Nistkästen erneuert worden. Christoph Kaup und Harald Gabriel nahmen die Reinigung vor. Erfreulicherweise waren 10 der 16 Nistkästen schon bewohnt worden: 6 von Wasseramseln, 2 von Gebirgsstelzen wie man an unausgebrüteten Eiern sehen konnte, 1 von Kohlmeisen, wie man an einem toten Jungvogel sehen konnte und 1 von einem Zaunkönig in einem typischen Zaunkönig-Nest. Im Jahr 2005 haben 2 Wasseramseln-Paare (beim Kirbachhof u. bei Hohenhaslach) in den von der Grundschule Kleinsachsenheim neu gebauten Nistkästen gebrütet. Das Vorhandensein von 2 Wasseramseln-Paaren ist ein Zeichen einer guten Wasserqualität und einer naturnahen Uferböschung des Kirbaches über große Strecken.

 

Bei der Nistkastenreinigung 2010 entlang des Kirbachs konnten keine Nester der Wasseramsel gefunden werden. Allerding wurden die Nisthilfen von anderen Vögeln wie z.B. dem Zaunkönig angenommen.