Walter Gärtner war von 1974 bis 1995 der 1. Vorsitzende zunächst beim DBV und dann beim NABU.
Sein Engagement in der Jugendarbeit, bei der Kopfweidenpflege, die Organisation von Ausflügen, seine Jahresberichte und vieles mehr waren eine große Bereicherung für den NABU.
Uns allen wird seine liebe und sympathische Art in guter Erinnerung bleiben.
Foto: Walter Gärtner 2003 an seinem 80. Geburtstag
„Das ist ein Feldahorn“, wusste Marie, „eine Hainbuche“ rief Marcel. Naturschutzwart Christoph Kaup zeigte beim Sommerferienprogramm des NABU Sachsenheim die Blätter von 7 Bäumen und Sträuchern
und war überrascht über die guten Naturkenntnisse der Teilnehmer. Eifrig suchten 13 Kinder den Ufersaum des Kirbachs ab, um dort die zugehörigen Pflanzen zu entdecken. Die Blätter der Hainbuche
waren schwierig zu finden, weil sie sehr den Blättern des Haselnuss-Strauches ähneln. Auch das Pfaffenhütchen war keine leichte Aufgabe, da die Sträucher nur sehr wenige der charakteristischen
roten Früchte trugen.
Die Rast auf der Wiese beim Wasserhäuschen war für NABU-Vorstandsmitglied Kaup eine willkommene Gelegenheit Federn von Mäusebussard, Fasan, Eichelhäher, Schleiereule und Specht zu zeigen. Auch
hier bewiesen einige Kinder erstaunliche Kenntnisse im Bestimmen.
Der Eisvogel ist sicher die spektakulärste Brutvogelart am Kirbach. Christoph Kaup zeigte Bilder dieses wunderschönen Vogels und führte die Kinder zur nahen Eisvogel-Brutwand, an der etliche
Brutröhren des Eisvogels zu sehen waren, die dieser im Laufe von Jahren gegraben hatte.
„Puh wie kalt“ schrien die Kinder als es an das Durchqueren des Kirbachs ging. Teils vorsichtig teils wagemutig wateten sie durch Schlamm und über Steine. Anschließend ging es zur Besichtigung
eines riesigen Dachsbaus mit vielen Eingängen. Die teils sehr großen Eingänge mit den deutlich zu sehenden Rutschen, auf denen der Dachs in sein unterirdisches Reich gelangt, erstaunten die
Kinder. „Der Dachsbau ist schon seit vielen Jahren bewohnt und beherbergt in der Regel mehrere Dachsgenerationen“ erklärte Kaup. Leider dürfe er immer noch ganzjährig bejagt werden, obwohl er
ziemlich selten geworden sei.
Noch einmal musste mit Gejohle der Kirbach durchwatet werden, bis dann nach 2,5 Stunden alle wohlbehalten am Parkplatz ankamen und von Christoph Kaup noch mit NABU-Infomaterial versorgt
wurden.
Bei der Führungen konnten die Teilnehmer wieder viele Vogelarten sehen und hören.
Gartenrotschwanz, Pirol, Kuckuck, Rotmilan, Goldammer, Zilp-Zalp und einige mehr konnten beobachtet werden.
Zum Teil auch durch das Spektiv.
Neben Vögel wurden auch verschiedenen Bäumen, Kräuter und Insekten vorgestellt.