Mittwoch, 13. Februar
Jahreshauptversammlung
Samstag, 08. März 2008
Nistkastenreinigung für Kinder
Die NABU Gruppe Sachsenheim führte am 08.03.2008 bei trübem aber milden Wetter eine Nistkastenreinigung für Kinder durch. In den Nisthilfen wurden dabei Nester von verschiedenen Meisenarten und
dem Kleiber vorgefunden.
Freude bei den Teilnehmer bereiteten auch Mäuse, die bei der Reinigung den Nistkasten verließen und sich schnell in Sicherheit brachten. Verschiedene Mäusearten wie auch der Siebenschläfer halten
sich über den Winter gerne mal in den Nisthilfen auf.
Nicht schlecht gestaunt haben die Kinder, als wir an einem Dachsbau vorbei kamen. Auf einer Fläche von rund 100 Quardatmeter hat eine Dachsfamilie mehrere Eingänge gegraben, die zu dem Dachsbau
führen.
Gesehen haben die Kinder auch, wie sich die Pflanzen bereits den Weg durch das Laub bahnen und sich damit der Frühlung andeutet. Das Leben erwacht!
Was die Bietigheimer-Zeitung über die Nistkastenreinigung berichtete, können Sie hier nachlesen.
Sonntag 27. April 2008 6.30 - 8.30 Uhr
Vogelführung zum Naturschutzgebiet Unterer See bei Horrheim
Trotz der frühmorgendlichen Stunde versammelten sich am 27. April 8 TeilnehmerInnen beim Trimm-Dich-Parkplatz an der Vaihingerstraße, um mit Christoph Kaup eine vogelkundliche Wanderung zum
Naturschutzgebiet Unterer See zu unternehmen.
Schon zu Beginn gab ein lautes, nasales „Wiwiwiwi“ den Beobachtern Rätsel auf. Ein paar Minuten später ertönte ein ähnlicher Ruf an einer anderen Stelle im Wald, diesmal näher. Es war nun
deutlich: ein Wendehals. Aufgeregt deutete eine Teilnehmerin auf einen nahestehenden Baum und tatsächlich, dort saß der Wendehals auf einem Ast und rief. Er wartete geduldig, bis alle ihn
im Spektiv bewundern konnten. „Ein sehr seltenes Erlebnis“, freute sich Christoph Kaup. Während der ganzen Wanderung begleitete Kuckucke, Zaunkönig, Rotkehlchen und Mönchsgrasmücke die
Vogelfreunde. An fünf verschiedenen Stellen war der Feldschwirl zu hören. „Soviele Reviere vom Feldschwirl habe ich noch nie gezählt2, staunte Naturführer Kaup.
Auch die Spechte machten auf sich aufmerksam. Lautes Buntspecht-Trommeln, die klagenden Rufe des Schwarzspechts und der quäkende Balzruf des Mittelspechts bezeugten, wieviele Spechtarten der
naturnahe Mischwald beherbergt.
Zum Schluss dann noch ein großes Highlight. Ein Schwarzspecht saß auf einer Lichtung und hackte an Baumstümpfen nach Ameisen. Er ließ sich durch die Blicke der Gruppe nicht irritieren, sondern
flog immer näher, bis er schließlich nur noch 10 Meter weg saß und sein roter Schopf und der mächtige Schnabel mit bloßem Auge zu sehen waren.
4. Mai 2008 17.00 - 19.15 Uhr
Vogelführung zum Naturschutzgebiet Unterer See bei Horrheim
Bei bestem Frühsommerwetter waren 32 Menschen zum Trimm-Dich-Parkplatz gekommen. Diesmal wählte Christoph Kaup eine Route über die herrlichen Streuobstwiesen zum Unteren See. Der Streuobstgürtel
ist ein sehr artenreiches Vogelgebiet, das so selten gewordene Vogelarten wie den Gartenrotschwanz und den Halsbandschnäpper beherbergt. Naturführer Kaup versuchte die große Gruppe aus dem Wald
heraus an einen auf einem Obstbaum sitzenden Gartenrotschwanz heranzu führen, um ihn nicht zu verscheuchen. Aber es schaffte nur ein Teilnehmer ihn im Spektiv zu sehen. Die anderen mussten sich
mit dem Gesang begnügen. Zu hören waren auch Pirol, Kuckuck, Feldschwirl, Mönchsgrasmücke Zaunkönig und Goldammer.
Christoph Kaup hoffte, am See selbst den dort brütenden Schwarzmilan und die Graureiherkolonie ins Spektiv zu bekommen. Und tatsächlich, der Schwarzmilan saß auf einem abgebrochenen Baum und
konnte ausgiebig in zwei mitgebrachten Spektiven bewundert werden. Im milden Abendlicht leuchtete sein Brust- und Bauchseite rötlich.
25. Mai 2008 9.00 - 11.00 Uhr
Naturführung im Gebiet Großholz bei Kleinsachsenheim
Zog am frühen Morgen noch ein kräftiger Schauer auf, schien zur Naturführung die Sonne und wärmte die klare Luft. Am Wanderparkplatz Großholz warteten 34 TeilnehmerInnen auf eine Führung mit
Christoph Kaup und Stefan Hornstein, beide Mitglieder der NABU-Ortsgruppe Sachsenheim und ausgebildete Naturführer des Naturparks Stromberg.
Christoph Kaup weckte gleich zu Beginn das Interesse der Gäste mit einer Geschichte über den Pirol, der im Waldgebiet lebt und häufig zu hören, aber nur äußerst selten zu sehen ist. Der leuchtend
gelbe Vogel heißt auch Goldamsel oder Pfingstvogel. Im Mittelalter waren die Heilkundigen der Meinung, dass er aufgrund seiner gelber Farbe die Menschen von der Gelbsucht heilen könnte. Man
meinte, wenn Gelbsüchtige den Pirol anblickten, würde ihre Krankheit auf diesen übergehen. Das wird wohl kaum einem Gelbsüchtigen geholfen haben, dafür aber den Vogelhändlern auf den Jahrmärkten
Geld gebracht haben, die den Pirol an Gelbsüchtige verkauften oder sich den Blick auf ihn bezahlen ließen.
Stefan Hornstein zog die Blicke der Gruppe auf eine Blumenwiese hinter Hecken, die mit Sumpfschwertlilien, Kuckuckslichtnelken und Wiesensalbei eine wahre Farbenpracht erzeugte. Im naturnahen
Laubmischwald konnten die TeilnehmerInnen dann die wärmeliebende Elsbeere und das „Unkraut“ Nelkenwurz bestaunen, in Wirklichkeit eine alte Heilpflanze.
Die weitere Wanderung wurde vom Vogelkonzert der Mönchsgrasmücken und Rotkehlchen begleitet. Ein Buntspecht, der seine fiependen Jungen in einer Baumhöhle füttern wollte, schimpfte als die Gruppe
in der Nähe hielt, um den stinkenden Storchschnabel zu begutachten, der tatsächlich beim Zerreiben der Blätter einen strengen Geruch von sich gab.
22. Juni 2008
NABU-Jahresausflug führte nach Herrenberg
Altstadtrundgang und Wanderung über Naturlehrpfad zum Naturfreundehaus für die ganze Familie
Am 29. Juni 2008 hieß es am frühen Morgen für die 25 Teilnehmer einsteigen. Denn es ging mit der Bahn über Stuttgart nach Herrenberg. In der Altstadt angekommen wurde zuerst einmal eine Eisdiele
angesteuert. Denn die Temperaturen machten bereits eine kleine Abkühlung notwendig. Beim Altstadtrundgang konnten die vielen Fachwerkhäuser, enge Gassen und vielen Treppen bestaunt werden.
Anschließend gab es eine Besichtigung der Stiftskirche und ein Blick über die Dächern der Altstadt. Nach einem kräftigen Anstieg erreichte die Gruppe den Schloßberg mit einer Aussichtsplattform,
welche ein Blick weit in Land bis nach Hohenzollern erlaubte.
Die folgende Wanderung führte über einen Naturlehrpfad an einer 350 Jahre alten Eiche vorbei durch Wiesen und Wälder zum Naturfreundehaus, wo sich alle bei einem guten Esssen stärken und vor
allem mit kühlem Getränk erfrischen konnten. Denn die Temperatur erreichte nun 33 Grad.
Der Rückweg führte zu einem Wildpark und entlang eines Bienenlehrpfad wieder hinunter nach Herrenberg.
Auch dort musste wieder leckeres Eis abkühlen, bevor es mit der Bahn wieder zurück nach Sachsenheim ging.
Dienstag, 16. Juli 2008
NABU-Grillfest bei Familie Graner
05. August 2008
Im Gänsemarsch durch die Natur
Exkursion mit dem Kindergarten Arche Noah - Goldammer und Gelbbauchunke aufgespürt
Lachend verfolgten 16 Kinder auf dem Waldspielplatz in Kleinsachsenheim wie der Fuchs herumschnüffelte und mit einem Fernglas nach Vögeln Ausschau hielt. Plötzlich spitzte er die Ohren und
fragte die Kinder, ob sie auch etwas gehört hätten.
Andrea Reimer, Gruppenleiterin der Hasengruppe des evangelischen Kindergartens Arche Noah aus Sachsenheim, hatte im Rahmen einer Wald-Erlebniswoche den Naturführer Christoph Kaup eingeladen.
Dieser hatte gleich einen Stoff-Fuchs ausgepackt und erklärte nun den 4-6 jährigen, dass soeben ein Rotkehlchen gesungen und ein Kleiber gerufen habe. Unter den zur Veranschaulichung gezeigten
Bildern war auch ein Buntspecht, den die Kinder sofort erkannten. Der 6-jährige Leon erklärte stolz schon einen Schwarzspecht gesehen zu haben.
„Ihr seid ja richtige Naturforscher“, staunte Christoph Kaup, auch Vorstandsmitglied bei der NABU-Ortsgruppe Sachsenheim, als die Kinder eine Goldammer aufspürten, die in einem Baum saß und sich
von ihrem Gesangskonzert auch nicht durch die immer näher rückende Kinderschar abhalten ließ.
Aufgeregt begaben sich die Mädchen und Jungen auf eine Exkursion. Im Gänsemarsch schlichen sie sehr leise zu einem Tümpel und überraschten dort kleine Teichwesen. „Gelbbauchunken“ entfuhr es dem
6-jährigen Nic.
Mit nicht nachlassender Neugier studierten sie kleine Molche, Libellenlarven, Grashüpfer und andere Insekten, die Christoph Kaup in Becherlupen fing. Ungläubig vernahmen sie, dass manche
Heuschreckenarten ihr Gehör im Knie haben.Nach soviel Naturerfahrungen stärkten sich die Kinder dann gerne im selbstgebauten Waldlager mit ihrem mitgebrachten Vesper und Getränken.
Zur Pressemitteilung (im Presse-Archiv 2008)